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Du hast Interesse in Erlangen Maschinenbau zu studieren?

Im folgenden bekommst du einige Tipps bezüglich der Fach- und Uniwahl. Hier aufgelistet sind, anders als bei den anderen Infoseiten, Erfahrungen von Studenten, die bereits an der Uni Erlangen Maschinenbau studieren und daher den aktuellen Stand ganz gut kennen und auch neutral wiedergeben.

Ist Maschinenbau das richtige Fach?

Das ist die Gretchenfrage, die sich leider nicht so leicht beantworten lässt. Fangen wir mit Gründen an, die gegen ein Maschinenbaustudium sprechen:

Du hast gehört, dass es im Maschinenbau sichere und gutbezahlte Arbeit gibt. Wenn das dein einziger  Grund ist, ist die Antwort einfach: Lass es! Nachdem sehr viel Zeit in dein Studium fließen wird, ist es wichtig, dass du Interesse und ein bisschen Begabung mitbringst, aber dazu später mehr.

Du hattest in der Schule keinen Spaß an Physik und Mathe und warst auch nie gut darin. Dann solltest du dir dringend überlegen was anders zu machen. Gerade die ersten Semester führen den Mathe- und Physikstoff weiter und es wird definitiv komplexer. Wenn du die ersten Semester geschafft hast kommen auch richtige „reine Maschinenbaufächer“ dran, die sich mit dem Schulstoff nicht mehr vergleichen lassen. Mehr dazu findest du weiter unten.

Du willst dein Studium nebenher machen und das Studentenleben genießen. Keine Angst, natürlich hat man als Maschinenbaustudent Freizeit und lebt nicht nur für die Uni. Allerdings ist Maschinenbau, wie alle andern technischen Fächer auch, ziemlich zeitintensiv und anspruchsvoll. Als Techniker hat man, solange man kein Überflieger ist, vergleichsweise viel zu tun. Andere Fachbereiche sind da definitiv entspannter.

Soviel für’s erste. Kommen wir zu den Pro-Argumenten:

Du hast dich schon immer für Technik interessiert, insbesondere wie Maschinen, z. B. Autos hergestellt werden. Du warst eventuell schon immer ein Bastler und hast schon selber praktische Erfahrungen gesammelt, was natürlich nicht ganz so wichtig ist.

Physik und Mathe sind dir immer relativ leicht gefallen und haben Spaß gemacht. Mathe ist die Vorrausetzung für technisches Verständnis und wird praktisch angewendet, so wie du es aus dem Physikuntericht kennst, allerdings ist das Niveau ein ganzes Stück höher, aber da wächst man relativ schnell rein. Im physikalischen Bereich liegt der Schwerpunkt ganz klar auf Mechanik. Andere Bereiche wie Elektrotechnik wirst du nur am Rande kennenlernen. Als Maschinenbauer liegt der Fokus eher auf dem Materiellen als dem Theoretischen.

Wie schaut der Stundenplan aus?

Den offiziellen Studienplan findest du hier. Anzumerken bleibt noch, dass das Lerntempo und der Schwierigkeitsgrad im Vergleich zur Schule erheblich höher sind. Es mag also teilweise nach wenig aussehen, aber das sollte man nie unterschätzen.

Was du sonst noch wissen solltest

In den ersten Semestern wirst du relativ viel rechnen müssen (Mathe und Physik eben). Ein gewisser Teil wird aber auch schon auswendig lernen sein, wobei sich meist viel mit Verständnis herleiten lässt. Der dritte Teil ist das praktische Arbeiten. Hier wird mit dem Erstellen von technischen Zeichnungen begonnen, geht dann über in erste eigene Konstruktionen und endet im fünften Semester mit einer industrienahen Projektarbeit. Die Erfahrung zeigt, dass auf diese Praxisanteile sehr viel Zeit verwendet werden muss. In der zweiten Hälfte des Studiums kannst du beginnen, neben den Pflichtfächern  eigene Schwerpunkte zu setzen, indem du Fächer selber auswählst. Das heißt du kannst relativ frei bestimmen in welchen Bereichen du weiter machst und auch Teile die dir nicht so gefallen weglassen. Wenn du noch mehr Fragen hast, kannst du uns jederzeit eine Mail unter fsi.mb@stuve.uni-erlangen.de Senden.

Ich will sicher Maschinenbau studieren, aber ist Erlangen der richtige Ort für mich?

Ein paar Infos in Kürze. Erlangen hat knapp über 100 000 Einwohner. Die Uni selber hat 35 000 Studierende, wobei davon ein Teil in Nürnberg studiert. Trotzdem ist es der Stadt anzumerken, dass Studierende einen wichtigen Teil der Bevölkerung ausmachen. Erlangen ist also eine klassische Studentenstadt, deren zweites großes Standbein Siemens mit seiner Medizintechnik ist. Neben einem ausgeprägten studentischen Leben ergeben sich auch vielfältige Möglichkeiten der Freizeitgestaltung. Das Angebot ist allerdings bei weitem nicht so groß wie in Großstädten, wie zum Beispiel Nürnberg. Die hohe Akademikerdichte hat leider auch ihre Schattenseiten. So sind die Lebenshaltungskosten vergleichsweise hoch. Besonders sind aufgrund von andauernden Wohnungsmangel die Mietpreise. Eine monatliche Miete von über 300 Euro für ein WG-Zimmer ist leider die Regel. Eine Ausnahme sind hier die Studentenwohnheime, die je nach Ausstattung wesentlich günstiger sind.

Und nun zur Uni. Erlangen ist zwar keine kleine Uni, hat aber als einige von Wenigen eine komplette Bandbreite an Studiengängen von Geisteswissenschaften über Naturwissenschaften und Technik. Somit ist Maschinenbau nur ein Studiengang unter vielen und daher kleiner als an andern bekannten Unis, wie zum Beispiel die TU München. Der Ruf ist dementsprechend auch nicht ganz so bekannt, wobei das nicht immer ausschlaggebend ist. Ein kleinerer Studiengang hat den Vorteil, dass es wesentlich persönlicher zugeht, hat aber zum Nachteil, dass man bei der Spezialisierung später, vor allem im Master nur eingeschränkte Möglichkeiten hat. Wenn du also schon eine konkrete Vorstellung hast in welche Richtung du gehen willst, informier dich am besten genau, ob das in Erlangen möglich ist.

Im Zweifel schreib uns einfach eine Mail und wir helfen dir gerne weiter!